Kernspintomographie (MRT)

In der Kernspintomographie werden mit Hilfe eines sehr starken Magnetfeldes Schnittbilder des Körpers erzeugt. Dabei können verschiedene Gewebsarten mit einer Auflösung bis in den Millimeterbereich unterschieden werden. 

Die MRT eignet sich sehr gut zur Untersuchung des Bewegungsapparates, der Wirbelsäule, des zentralen Nervensystems, aber auch der Oberbauch- und Beckenorgane. Mit der Kernspintomographie kann ohne Einsatz von Röntgenstrahlen eine sehr gute Weichteildarstellung erreicht werden. 

Wie funktioniert die Kernspintomographie?

Die Kernspintomographie nutzt die magnetischen Eigenschaften der Wasserstoffatome zur Bilderzeugung. Die Atomkerne verfügen über einen Eigendrehimpuls (Spin) und werden hierdurch zu einem winzigen Magneten. In einem starken äußeren Magnetfeld, (in unserem Gerät 1,5 Tesla bzw. 3 Tesla), richten sich diese normalerweise ungeordneten Magnete in einer Richtung parallel des Magnetfeldes ähnlich einer Kompassnadel aus. Mit Hilfe eines kurzen Hochfrequenzimpulses werden die gleichmäßig angeordneten Atomkerne kurz ins Schlingern gebracht. Nach Abschalten des Impulses kehren sie jedoch schnell wieder in ihre Ausgangsposition zurück. In dieser Zeit senden die Wasserstoffatome Signale aus, die von speziellen Spulen empfangen werden. Aus diesem Signal wird ein Bild der untersuchten Körperregion berechnet. 

Wie läuft die Untersuchung ab?

Bei der Untersuchung wird der zu untersuchende Körperteil in die Mitte einer ca. 70 cm weiten Röhre gefahren, die während der gesamten Untersuchungszeit (ca.10-15 Minuten) geöffnet bleibt und gut belüftet ist.

Unsere modernen Geräte sind von einer kompakten Bauweise mit weiter Öffnung, sodass die Untersuchung auch für Patienten mit Platzangst normalerweise keine Belastung ist. In Ausnahmefällen kann vorher ein Medikament zur Beruhigung gegeben werden. Falls dieses verabreicht wurde, darf nicht mehr aktiv am Straßenverkehr teilgenommen werden.Während der Untersuchung hört man ein unterschiedlich lautes Brummen und Klopfen, das jedoch durch einen Gehörschutz nicht belastend ist.

Bei einigen Fragestellungen ist es notwendig, zusätzlich Kontrastmittel in eine Armvene zu verabreichen. Ob dies notwendig ist, wird der untersuchende Arzt vorher in einem Gespräch mit dem Patienten entscheiden. Das Kontrastmittel (Gadolinium) ist sehr gut verträglich und zeigt extrem selten Nebenwirkungen. Die Substanz ist nicht radioaktiv, verteilt sich sehr schnell im Blutkreislauf und wird über die Nieren wieder vollständig ausgeschieden.

Welche Vorbereitungen sind nötig?

Vor der Untersuchung müssen alle Gegenstände aus Metall abgelegt werden. Dazu gehören Schmuck, Uhren, Kleidung mit Reißverschlüssen, Metallknöpfe, herausnehmbarer Zahnersatz, aber auch Piercings. Diese Metallgegenstände können einerseits den Magneten stören, andererseits durch das starke Magnetfeld angezogen werden oder sich erhitzen.  Auch Scheckkarten mit Magnetstreifen sowie lose Metallgegenstände wie Geld und Schlüssel dürfen nicht in den Untersuchungsraum.

Tätowierungen stellen in der Regel kein Problem für die Untersuchung dar.

Wer kann nicht im MRT untersucht werden?

Metallimplantate wie z.B. nach Versorgung eines Knochenbruches oder auch Zahnimplantate sind grundsätzlich kein Problem. Auch künstliche Gelenke können im MRT untersucht werden.

Über einen Herzschrittmacher, ein Implantat im Innenohr (Cochlea-Implantat) oder einen Nervenstimulator müssen wir vorher informiert werden. Meist ist eine Untersuchung nicht möglich, da es zu einem Funktionsausfall des Gerätes oder zu Gewebsschäden durch Erhitzung kommen kann. Inzwischen sind aber manche Implantate MR-tauglich. Dieses muss in einem individuellen Gespräch vorweg geklärt werden.